Mal wieder auf dem Rad – Ostern durch die Eifel und an die Mosel
16. April 2018Im Herbst zur Hirschbrunft – natürlich in De Hoge Veluwe
28. Oktober 2018Das Licht der Bretagne
La Lumière de Bretagne
1000km waren wir vom Westen Deutschlands, durch Belgien und den Norden Frankreich gefahren. Entlang der Atlantikküste, vorbei an der Normandie, Dünkirchen und Le Havre, reisten wir ins Departement Finistère. In dessen Süden hatten wir in Clohars-Carnoet unsere Campingplatz gebucht.
Schon bei der Anreise war uns die Landschaft aufgefallen. Riesige, nicht enden wollende Agrarflächen. Zwar oft durchbrochen von Hecken, Wiesen und kleineren Baumbeständen, aber dennoch unüberschaubar. Sie zogen sich bis zu unserem Zielort. Auch dort extrem viel Landwirtschaft, kaum Naturflächen. Im Kontrast dazu die wilde Landschaft der Küste.
Steil abfallende Klippen. Riesigen Felsen und versteinerte Riffs vor den Ufern. Wellen brachen sich daran. Umspielte das Wasser die Steine bei Ebbe noch sanft, so zeigte sich die Kraft der Brandung bei auflaufender Flut um so mehr. Nur wenige Stellen waren zum Baden geeignet. Noch dramatischer würde es wohl werden wenn auch die starken Winde dazu kämen und das Wasser Richtung Land trieben.
Aber die blieben bei unserem Besuch aus. Der Sommer war heiss. So heiss, dass wir an manchen Tagen gar nicht in die Sonnen gehen konnten. Und er war trocken. Regen hatten wir gar nicht während unseres Besuchs. Die Gleichförmigkeit des Wetters ließ die Einen jubeln und die Anderen stöhnen. Jedenfalls blieben die Wellen des Atlantkis friedlich. Stoben nicht gegen die Küste.
Dennoch: Das stetig wechselnde Licht, Ebbe und Flut, veränderten die Eindrücke und die Dynamik das Motivs. Und nachts war das lethargische Rauschen der Brandung die Kulisse für die Millionen und Milliarden Sterne der Milchstrasse und des Sonnensystems, das über unseren Köpfen aufleuchtete.
Wenn die Hitze des Tages langsam nachließ besuchten wir kleine Dörfer und größere Städte. Vannes, Concarneau, Lorient, Quiberon. Dort lebt die Vergangenheit und die Gegenwart. Alte Mauern und noch heute lebendige keltische Kultur. Ein faszinierender Mix, der die Gleichförmigkeit der zuvor erwähnten Landschaft fast wie ein Gegengewicht brauchte.